Abszess
Ein Abszess ist eine umkapselte Eiteransammlung in einer nicht geformter Körperhöhle, die durch entzündliche Gewebseinschmelzung entsteht.
Adalimumab
Adalimumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper gegen den Tumornektrosefaktor-α und wird daher auch als TNf-α-Blocker bezeichnet. Adalimumab wird zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen und der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa eingesetzt.
Alkalische Phosphatase
Die Alkalische Phosphatase (abgekürzt AP) wird meist zugleich mit GGT und Bilirubin freigesetzt und ist vor allem bei Störungen des Galleabflusses erhöht.
Anämie
Eine Anämie, auch Blutarmut genannt beschreibt eine Verminderung des sauerstofftragenden Eiweißes Hämoglobin im Blut, so dass der Sauerstoff im Blut nicht gut transportiert werden kann. Die Anämie kann im Zusammenhang mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankungen entstehen.
Anastomose
Verbindung zwischen zwei anatomischen Strukturen. Im chirurgischen Zusammenhang wird damit meist die neue Verbindung zweier Darmanteile gemeint, die nach Entfernung eines "kranken" Darmanteils, neu zusammengenäht werden.
Anorektum
Bezeichnung für das Rektum und den Analkanal.
Bilirubin
Das Bilirubin ist ein Abbauprodukt der roten Blutkörperchen und wird von der Leber über die Galle ausgeschieden. Bei hoher Konzentration im Blut führt es zu einer gelblichen Verfärbung von Augen und Haut.
Budenosid
Kortisonpräparat mit guter lokaler entzündungshemmender Wirkungen an der Darmschleimhaut.
CED
siehe Chronische entzündliche Darmerkrankungen
Cholangitis
Gallengangsentzündung
Cholezystitis
Gallenblasenentzündung
Chronische entzündliche Darmerkrankungen
Als chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED) bezeichnet man die meist wiederkehrende und kontinuierliche Erkrankung des Darms - die häufigsten CED sind die → Colitis ulcerosa und der → Morbus Crohn.
Colitis ulcerosa
Die Colitis ulcerosa ist eine Erkrankung, die zur Gruppe der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) gehört und durch den entzündlichen Befall des Mast- und Dickdarms gekennzeichnet ist. Im Gegensatz zum Morbus Crohn ist von der Entzündung meist nur der Dickdarm kontinuierlich betroffen und diese ist auf die Darmschleimhaut (Mukosa) beschränkt. In den meisten Fällen ist dabei der linke Dickdarmanteil stärker von der Entzündung betroffen als der rechte.
Colon Sigmoideum
Auch Sigmaschlinge oder Sigmoid genannt, ist der vierte und letzte Teil des menschlichen Dickdarms.
Darmspiegelung
Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, ist eine endoskopische Untersuchung des Dickdarms.
Doppelballon-Enteroskopie
Doppelballon-Enteroskopie (DBE), auch Push- and-Pull-Enteroskopie (PPE) ist eine aufwendige und zeitintensive Untersuchung des Dünndarms.
Endoskopie
Die Untersuchung mit Hilfe eines Endoskops. In der Gastroenterologie ist dabei meist die Magen-und Darmspiegelung gemeint.
Enteroskopie
Dünndarmspiegelung. Siehe auch Doppelballon-Enteroskopie.
Erythema nodosum
Als Erythema nodosum (Knotenrose) bezeichnet man eine meist akute Entzündung des Unterhautfettgewebes, das meist an den Unterschenkeln, am Knie oder den Sprunggelenken auftritt. Das Eythema nodosum wird oft als allergische Überreaktion der Haut angesehen und tritt nicht selten im Zusammenhang mit entzündlichen Darmerkrankungen wie z. B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa auf.
Fistel
Eine Fistel ist eine nicht natürlich entstandene, meißt röhren- oder röhrennetzartige Verbindung zwischen einem inneren Hohlorgan und anderen Organen oder der Körperoberfläche. Oft wird zwischen inneren (zum Beispiel Magen-Dickdarm) und äußeren (zum Beispiel Darm-Haut) Fisteln unterschieden.
Gastritis
Gastritis ist die Bezeichnung für eine Magenschleimhautentzündung.
Gastrointestinaltrakt
Magen-Darm-Trakt
Gastroskopie
siehe Magenspiegelung
Golimumab
Der Arzneistoff Golimumab wird zur Behandlung von rheumatisch-entzündlichen Erkrankungen sowie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen eingesetzt. Golimumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper, dessen Wirkung auf der Bindung an den humanen Tumor-Nekrose-Faktor alpha (TNFα) beruht.
Guajak-Test
Der Guajak-Test ist ein chemischer Test zum Nachweis von nicht sichtbarem (sog. okkultem) Blut im Stuhl.
Helicobacter pylori
Heliobacter pylori ist ein sehr an das säuerliche Milieu des Magens angepasstes Bakterium, welches den menschlichen Magen besiedeln und dort für eine Reihe von Magenerkrankungen verantwortlich gemacht wird.
Histologische Untersuchung
Bezeichnet die feingewebliche Untersuchung, die in der Gastroenterologie oft aus Zangenbiopsien gewonnen wird und durch einen spezialisierten Pathologen beurteilt wird.
Ileostoma
Künstlicher Dünndarmausgang.
Immunsuppressiva
Medikamente, die die Funktion des Immunsystems beeinflussen können.
Infliximab
Infliximab ist ein gentechnisch hergestellter monoklonaler Antikörper. Infliximab ist gegen den Tumor-Nekrose-Faktor α (TNFα) gerichtet und wird daher auch als TNF-α-Blocker bezeichnet. Infliximab wird bereits seit Ende der 90er Jahre in der Behandlung der CED eingesetzt.
intestinal
Dem Darm zugehörig.
Iridozyklitis
Eine Iridozyklitis ist eine Form der Entzündung der Iris und meist des Ziliarkörpers des Auges, die nicht selten im Zusammenhang mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung auftreten kann.
Kolon
Das Kolon, auch das Colon oder der Grimmdarm genannt, bildet den größten Teil des Dickdarms (Intestinum crassum). Umgangssprachlich wird das Colon häufig mit dem Dickdarm gleichgesetzt.
Kolonkarzinom
Dickdarmkrebs. Darmkrebs ist in Deutschland bei Männern und Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung, an der mehr als sechs Prozent aller Deutschen im Laufe ihres Lebens erkranken. In Studien konnte belegt werden, dass die Vorsorgekoloskopie, die bei jedem familiär nicht vorbelasteten Patienten ab dem 55. Lebensjahr durchgeführt werden sollte, das Dickdarmkrebsrisiko senken kann.
Koloskopie
siehe Darmspiegelung
Kolostoma
Künstlicher Dickdarmausgang.
Kortikosteroide
Gruppe von Arzneistoffen, die ähnlich wirken wie Kortison. Die vor allem bei längerfristiger Einnahme resultierende, nebenwirkungsreiche Therapie, wird in der Behandlung der CED zur akuten Entzündungshemmung eingesetzt.
Laxantien
Arzneimittel gegen Verstopfung und zur Förderung der Darmentleerung (Abführmittel). Die häufige Einnahme von Laxantien, z.B. zur Gewichtsreduktion, kann eine Medikamentenabhängigkeit zur Folge haben.
Magenspiegelung
Auch Ösophago-Gastro-Duodenoskopie genannt, ist die endoskopische Untersuchung des oberen Verdauungstraktes.
Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie
Die Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie auch MRCP genannt, ist eine nichtinvasive Methode zur Darstellung des Gallengangsystems und der Hauptausführungsgänge des Pankreas mittels Magnetresonanztomographie. Hierbei erfolgt eine Kernspinnuntersuchung nach der Verabreichung eines Kontrastmittels.
Mastdarmspiegelung
Die Mastdarmspiegelung, auch Rektoskopie genannt, ist eine Untersuchungsmethode zur Untersuchung des Enddarmes und der letzten Zentimeter des Afters.
Mikroskopische Colitis
Die mikroskopische Colitis ist eine mutmaßlich chronische, etwas atypisch ablaufende Entzündung der Schleimhaut des Dickdarms, deren Ursache nach wie vor nicht abschließend geklärt ist und die klinisch oft mit heftigen wässrigen Diarrhoen (Durchfällen) einhergeht. Sie führt zu keinen makroskopisch auffälligen Schleimhautveränderungen und ist daher nur feingeweblich, also unter dem Mikroskop, nachweisbar. Gemäß der Histologie werden die lymphozytäre und die kollagene Colitis unterschieden.
Morbus Crohn
Morbus Crohn gehört zur Gruppe der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Es handelt sich um eine chronisch-granulomatöse Entzündung, die im gesamten Verdauungstrakt von der Mundhöhle bis zum After auftreten kann. Bevorzugt befallen sind der untere Dünndarm und der Dickdarm, seltener die Speiseröhre und der Mund. Charakterisierend für Morbus Crohn ist der diskontinuierliche, segmentale Befall der Darmschleimhaut, es können also gleichzeitig mehrere Darmabschnitte erkrankt sein, die durch gesunde Abschnitte voneinander getrennt sind.
Motilität
Als Motilität versteht man in der Medizin die unwillkürlichen Bewegungsvorgänge von z.B. dem Darm oder der Peristaltik.
Mukosa
Schleimhaut
Obstipation
Verstopfung
ösophageal
Der Speiseröhre zugehörig.
Ösophagus
Speiseröhre
Ösophagus-Manometrie
Druckmessung in der Speiseröhre.
Persitaltik
Als Peristaltik bezeichnet man die Muskeltätigkeit verschiedener Hohlorgane wie z.B. des Magens oder des Darms (vergleiche auch Motilität).
Primär sklerosierende Cholangitis
Die primär sklerosierende Cholangitis (PSC) ist eine seltene, chronische Entzündung der Gallenwege (Cholangitis) innerhalb und/oder außerhalb der Leber, bei etwa 85 % der betroffenen Patienten im Zusammenhang mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung, vor allem bei einer Colitis ulcerosa auftritt.
Proktologie
Die Proktologie ist ein medizinisches Teilgebiet, das sich auf die Behandlung des Enddarms spezialisiert hat.
Proktoskopie
Die Proktoskopie ist eine Methode zur Untersuchung des Analkanals und des unteren Rektums.
Pyoderma gangraenosum
Das Pyoderma gangraenosum, ist eine schmerzhafte Erkrankung der Haut, bei der es in der Regel an einer Stelle großflächig zu einer Geschwürbildung und zu einem Absterben (Gangrän) der Haut kommt. Die Ursache ist wahrscheinlich eine überschießende Reaktion des Immunsystems, oft auch im Zusammenhang mit einer entzündlichen Darmerkrankung wie z. B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.
Reflusösophagitis
Die Refluxösophagitis bezeichnet eine entzündliche Erkrankung der Speiseröhre, die durch den anomalen Rückfluss von Magensäure hervorgerufen wird.
Rektum
Mastdarm
Rektumkarzinom
Enddarmkrebs
Rektumresektion
Meist laparoskopisch (minimalinvasiv) durchgeführte Enddarmentfernung.
Remission
Remission steht für das temporäre oder dauerhafte Nachlassen oder Verschwinden von Krankheitssymptomen, oder eine deutliche Verminderung von Krankheitsbeschwerden.
Rezidivprophylaxe
Als Rezidivprophylaxe versteht man alle Maßnahmen, die das Wiederauftreten einer Erkrankung (Rezidiv) verhindern können.
Sigmaschlinge
Die Sigmaschlinge, auch Colon sigmoideum genannt, ist der vierte und letzte Teil des menschlichen Dickdarms.
TNF-alpha
Der Tumornekrosefaktor (oder TNF oder TNF-alpha) ist ein multifunktionaler Signalstoff (Zytokin) des Immunsystems, dessen wichtigste Funktion es ist, die Aktivität verschiedener Immunzellen zu regeln. TNF-α hemmende Medikamente werden in der Rheumatherapie und zur Therapie der CED (Chronisch entzündlichen Darmerkrankungen) eingesetzt.
Ulkus
Geschwür
Ultraschall
Als Ultraschall, Ultraschalluntersuchung oder Sonografie bezeichnet man eine Untersuchungsmethode, die mit Hilfe von Schallwellen Bilder des Körperinneren zeigt.
Ustekinumab
Ustekinumab ist ein Arzneistoff, der in der Behandlung der Psoriasis und der CED eingesetzt wird. Ustekinumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper gegen die Zytokine Interleukin-12 (IL-12) und Interleukin-23 (IL-23).
Uveitis
Eine Uveitis, auch Regenbogenhautentzündung genannt, ist eine Entzündung der mittleren Augenhaut (Uvea), die u.a. mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung einhergehen kann.
Vedolizumab
Vedolizumab ist ein gentechnisch hergestellter monoklonaler Antikörper aus der Gruppe der Integrin-Antagonisten. Er dient der Behandlung von Erwachsenen mit Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn. Vedolizumab wird zur Behandlung von mittelschweren bis schweren Erkrankungen verwendet, bei denen sich eine konventionelle Therapie oder TNF-α-Antagonisten als unwirksam oder nicht länger wirksam erwiesen haben.
Zytokine
Zytokine sind Proteine, die das Wachstum und die Differenzierung von Zellen regulieren. Man unterscheidet im Wesentlichen fünf Hauptgruppen von Zytokinen: Interferone, Interleukine, kolonie-stimulierende Faktoren, Tumornekrosefaktoren und Chemokine.
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